Vier Töchter --- und alle gleich schön --- hatte ein König. Am meisten liebte er jedoch die jüngste. Eines Tages ritt der König mit Gefolge auf die Jagd. Man stieß auf eine Hirschkuh und verfolgte sie. Ein großer Teil des verging so, und da der König das schnellste Pferd hatte, ließ er allmählich seine Leute zurück.
Er verfolgte das Tier ganz allein, bis er tief in den Wald hineingekommen war. Plötzlich verlor er das Wild aber aus den Augen und streifte verirrt im Wald umher. Es wurde Abend, und der König entdeckte endlich eine Hütte.
Als er eintrat, sah er ein Zimmer, in dem sich Tisch mit Licht, Speise und Wein befand. Auch ein gemachtes Bett war darin, aber von einem Menschen war keine Spur.
Ein rotbrauner Hund lag allerdings auf dem Boden, der rührte sich aber nicht.
Nachdem der König sein Pferd im Stall versorgt hatte, wartete er auf den Besitzer des Hauses. Gegen Mitternacht war noch immer niemand erschienen, so dass der König es sich bequem machte, ass und sogleich einschlief. Er erwachte erst am hellichten Tag, stand auf und sah wieder keinen Menschen. Wohl war aber wieder Speise und Trank auf dem Tisch. Und der rotbraune Hund lag auf dem Boden. Der König sah nach seinem Pferd, frühstückte dann und ritt davon.
Nach einer Strecke gelangte er zu einem kleinen Hügel. Hier kam ihm der rotbraune Hund nachgelaufen, holte ihn ein und sah böse aus. Der Hund sagte, dass der König sehr undankbar sei. Er habe ihn beherbergt, ihm Speise, Wein und Bett sowie seinem Pferd Futter gegeben; der König sei jedoch ohne Dank fortgeritten. „Nun werde ich dich auf der Stelle zerreißen“, drohte er, „es sei denn, du gibst mir das erste, was dir auf dem Heimweg begegnet.“