Als Freude und Munterkeit Munterkeit an diesem Tag den Höhepunkt erreicht hatten, alles am Tisch sass, ass und trank, der König und die Königin auf fem einen Ehrenplatz, das Brautpaar auf dem anderen, kamen drei Männer in die Halle. Das waren die Brüder des Königs. Der eine trug zwei kleine Mädchen auf dem einen Arm und führte mit der anderen Hand eine Frau, die ebenfalls ein Kleinkind auf dem Arm trug. Die anderen beiden Brüder hielten jeder einen Holzstock in der Hand. Sie stellten sich vor dem Platz des Königssohnes auf, und der, an dessen Hand die Frau ging, fragte den Königssohn: „Kennst du die Frau und die drei Kinder nicht?“
„Ja“, antwortete dieser, „ich kenne sie.“
Da wechselte Mutter und Tochter die Farbe, und sie wurden plötzlich ungeheuer hässlich und alt. Sie wollten sprechen, aber nur ein Lallen kam aus ihrem Mund. Die beiden Brüder sprangen auf sie zu und stießen ihnen die Pflöcke in den aufgerissenen Mund. Sechzehn Männer sprangen von allen Seiten herbei, stürzten sich zu je acht auf die grässlichen Wesen und fesselten sie unter Toben und Kreischen.
Der König war erzürnt aufgesprungen. Als er aber sah, wie sich die Frauen veränderten, erfüllte ihn der Anblick mit Entsetzen, und er wandte sich ab. Sein Sohn und die Königstochter traten an seine Seite, und sie umarmten sich innig. Sogleich wurde nach den Eltern der neuen Braut geschickt und sodann unter Becherklang und Musik die Hochzeit gefeiert.