Obwalden grenzt an den Vierwaldstättersee und hat neben dem Alpnachersee, der ein Seitenarm des Vierwaldstättersees ist, fünf weitere grössere Seen: Sarnersee, Lungerersee, Melchsee, Tannensee und Wichelsee und daneben mehrere kleine Seen, siehe Liste der Seen im Kanton Obwalden. Höchste Erhebung des Kantons ist der Titlis mit 3'238 m ü. M., der zu den Urner Alpen gehört. Die grössten Teile des Kantons gehören aber zu den Unterwaldner Voralpen, einem Teil der Zentralschweizer Voralpen. Der tiefste Punkt liegt mit 434 m ü. M. am Vierwaldstättersee.
Obwalden ist neben Nidwalden der einzige Binnenkanton der Schweiz, der ganz von Binnenkantonen umgeben ist. Die Nachbarkantone von Obwalden sind Bern, Luzern, Nidwalden und Uri. Die Obwaldner Gemeinde Engelberg ist vom Hauptteil des Kantons durch Nidwalden getrennt und ist damit eine Exklave.
Mittelpunkt der Schweiz
Obwalden liegt im Herzen der Schweiz. Das Bundesamt für Landestopografie (swisstopo) hat den Mittelpunkt der Schweiz bei der Koordinate ♁660158 / 183640 ermittelt. Dieser Punkt liegt bei der Älggi-Alp, die sich oberhalb des Kleinen Melchtals auf Sachsler Gemeindeboden befindet. Jedes Jahr wird dort der Schweizer des Jahres auf einem Stein, der den Mittelpunkt der Schweiz symbolisiert, mit einer Inschrift verewigt.
Bevölkerung
Per 31. Dezember 2014 betrug die Einwohnerzahl des Kantons Obwalden 36'800.[4] Die Bevölkerungsdichte liegt mit 75 Einwohnern pro Quadratkilometer unter dem Schweizer Durchschnitt (200 Einwohner pro Quadratkilometer). Der Ausländeranteil (gemeldete Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) bezifferte sich am 31. August 2014 auf 13,9 Prozent, während landesweit 23,7 Prozent Ausländer registriert waren.[5] Per 30. Juni 2015 betrug die Arbeitslosenquote 0,8 Prozent gegenüber 3,1 Prozent auf eidgenössischer Ebene.[6]
Sprachen
Obwalden liegt vollumfänglich im deutschsprachigen Landesteil der Schweiz. Amtssprache ist demnach Deutsch. 2012 gab 92,6 Prozent der Bevölkerung Deutsch als Hauptsprache an.[7] Angaben zu Französisch, Italienisch, Rätoromanisch sowie zu weiteren Sprachen liegen nicht vor. Die Umgangssprache der Obwaldner ist die Mundart Obwaldnertyytsch (Obwaldnerdeutsch). Sie gehört zur Gruppe der höchstalemannischen Dialekte.[8][9][10]
Merkmale und Besonderheiten
Typisch für den Obwaldner Dialekt ist die Diphthongierung von mhd. langem û zu ui (mittelhochdeutsch hûs – obw. Huis – nhd. «Haus»; ebenso: Muis – «Maus», Puir – «Bauer»). Daneben werden die Vokale auch entrundet: scheen für «schön», Feen für «Föhn», Fyyr für «Feuer».
Im alten Kantonsteil (das heisst Obwalden ohne Engelberg) unterscheidet man zwei Lautgebiete. Das Obere Sarner Tal mit Lungern, Giswil, dem Schwendi (Sarnen), Sachseln, Wilen und das Untere Sarn