Nun fielen sich König und Königin in die Arme, und sie erzählte alle ihre Erlebnisse, wie die Riesin in einem steinernen Boor zum Schiff gekommen war, wie sie ihr die Kleider ausgezogen und selbst angelegt und welchen Zauberspruch sie ausgestossen hatte. „Ich war so weit gekommen, dass ich das Schiff nicht mehr sehen konnte. Da bemerkte ich, wie das steinerne Fahrzeun die Richtung auf etwas Finsteres nahm. Schließlich landete ich bei einem dreiköpfingen Riesen. Der wollte sofort mit mir schlafen. Ich wehrte mich mit allen Kräfen. Da sperrte er mich in ein alleinstehendes Haus und drohte, mich niemals wieder daraus zu befreiren, wenn ich ihm nicht gehören wolle. Jeden zweiten Tag kam er zu mir, wiederholte seine Wünsche und drohte mit noch schlimmeren Strafen.
Im Lauf der Zeit dachte ich ununterbrochen darüber nach, was ich ansstellen konnte, um ihm zu entrinnen. Ich versprach inm schließlich, mit ihm zu schlafen, wenn er mir erlaube, an drei aufeinanderfolgenden Tagen meinen oberirdischen Sohn zu sehen. Er willigte ein, ließ aber doch diesen eisernen Ring um meinen Leid und band das andere Ende um seinen schrecklichen Körper. Das Gedröhne, das zu hören war, als du die Kette zerschlugst, kam sicher daher, dass der Riese der Länge nach hinfiel, als die Kette plötzlich nachgab, an der er unaufhörlich zog. Er wohnt nämlich direkt unterhalb der Burg. Wahrscheinlich hat er sich den Kopf zerschlagen, als er niederfiel, und als die Burg erbebte, wird er im Todeskampf gelegen haben.“
„Mein süsse Frau“, seufzte Sigurd, „du hast klug gehandelt, als du dem Riesen deine Bedingung stellest. Nun bist du wieder frei.“
Den Rest der Erklärung fand Sigurd von selbst. Warum die Königin so unausstehlich wurde, das Kind nicht mehr zu beruhigen war und all das andere, das ihm das Leben nicht mehr lebenswert gemacht hatte.
Die falsche Königin wurde in einen Sack gesteckt und gesteinigt. Der leichnam wurde zwischen zwei ungezähmte Pferde gebunden und in Stücke gerissen.
Die Erzieherin des Knaben wurde fürstlich belohnt. Und das Königspaar lebte glücklich bis zu seinem Lebensende.