Achtzehn Zauberer taten sich eines Tages zusammen und verbündeten sich gegen die Pest. Von den Inseln aus beobachteten sie, welche Wirkung ihr Kampf gegen den Tod hatte, und als sie glauben, einigen Erfolg zu haben, schickten sie einen aus ihrer Mitte aufs Festland zurück.
„Wir werden auf dich warten“, sagten sie, „kommst du aber bis Weihnachten nicht zurück, so schicken wir dir einen, der wird dich töten.“
Der Abgesandte zog los, er suchte lange und sah viel. Nirgends begegnete er jedoch einem lebenden Menschen. Überall lagen die toten Kranken, und ihr Geruch verbreitete sich überall. Da kam der Mann letztlich an einen Hof, der war abgeriegelt. „Ob es hier wohl noch jemand Lebenden gibt?“ fragte er sich hoffnungsvoll.
Als er klopfte, öffnete ihm ein schönes, junges Mädchen. Sie umarmte ihn sogleich und weinte an seinem Hals vor Freude, nach langer Zeit wieder einen Menschen zu sehen. „Bitte bleib bei mir“, sagte sie, „denn ich bin sehr einsam.“
Dann erzählte er, was er für eine Mission hate und dass er bis zur Weihnachtszeit zurückgekehrt sein müsse. Sie bat ihn noch einmal, solange zu bleiben, wie nur möglich, denn sie sei die einzige Überlebende im ganzen Umkreis.
Es wurde Weihnachten, und der Abgesandte dachte an die Rückkehr. Sie bat ihn immer wieder, doch zu bleiben. „Deine Gefährten werden doch nicht so unmenschlich sein und dich dafür strafen, dass du bei mir geblieben bist, wo alle mich verlassen haben“, sagte sie. Das sah er auch ein und ließ sich endlich überreden zu bleiben. Er blieb noch ein paar Tage und noch ein paar Tage, und dann war Heiligabend.
„Jetzt gehe ich“, sagte er.